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zerteilt. Mehr als die Hälfte der Feinde waren bereits diesen gewaltigen Streichen zum Opfer gefallen.
Das restliche Gezücht kreischte vor Angst und wandte sich zur Flucht in den Wald. Aus dem im selben Moment
eine kleine Gestalt trat, die eine Schleuder in der Hand hielt.
»Für Tipperton!«, rief sie, holte aus, und ein Bleigeschoss pfiff durch die Luft. Es blitzte im Mondlicht einmal
auf, bevor es sich tief in die Stirn des ersten Flüchtigen grub. Der Rukh fiel rücklings zu Boden, als wäre er von
einem Schmiedehammer getroffen worden.
Während der Schleuderer nachlud, sprangen zwei Elfen mit gezückten Schwertern aus dem schattigen Wald. Ihr
funkelnder Stahl verhieß den Tod.
Noch während die Elfen vorstürzten, wendeten sich die Rukhs brüllend zur Seite, aber... Chäkka shok! Chäkka
Cor!... genau in den Schwung der gewaltigen Streitäxte der Zwerge.
Der kurze Kampf endete in einem Massaker. Neunzehn teilweise grausig verstümmelte Rukhs und Hlöks lagen
tot am Boden. Drei von ihnen von Pfeilen erlegt, zwei von einer Schleuder, zwei von Elfenstahl. Der Rest war
von den Streitäxten der Zwerge gefällt worden.
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»Trotzdem war es verrückt!«, beharrte Phais ungnädig.
»Aber ich dachte, sie hätten Tip erwischt«, verteidigte sich Beau, während er Salbe auf die Wunde am Oberarm
eines schwarzhaarigen Zwerges auftrug.
»Dennoch«, Phais blieb unerbittlich. »Euer Leben zu riskieren, ohne auch nur die Zahl und die Stellung des
Feindes zu kennen, kann nur mit einer Katastrophe enden. Wäre Herr Tipperton lebendig gefasst worden, hättet
Ihr sein Leben eher gefährdet als gerettet.«
»Sie hat recht, Wurro, und das weißt du«, meinte Tipperton. »Ob ich nun erschlagen oder gefangen oder
vollkommen frei gewesen wäre, was übrigens der Fall war, hättest du leicht getötet werden können, als du so
blindlings aus dem Wald gerannt bist und dich ihnen einfach allein entgegengestellt hast.«
Der Zwerg räusperte sich. »Selbst wenn sie dich getötet hätten, Heiler, hättest du doch deine Ehre gewahrt«,
knurrte er. »Mir gefällt es ebenso wenig wie dir, im Schatten herumzuschleichen. Trotzdem gibt es Zeiten, wo es
notwendig ist.«
Beau riss einen Streifen Verbandsstoff ab. »Oh, Raggi, ich habe nicht das Geringste dagegen,
herumzuschleichen. He, wer kann das besser als ein Wurrling, hm? Aber in dem Fall, dachte ich - wenn ich
überhaupt gedacht habe -, dass Tip Hilfe brauchte.« Beau drehte sich zu Tipperton herum. »Ich weiß, worauf du
hinauswillst, und du und Phais und alle anderen, die ihre Weisheit dazugeben wollen, haben sicher recht... Aber
ich möchte dir eine Frage stellen: Willst du mir etwa weismachen, dass du in meiner Situation anders gehandelt
hättest?«
Tipperton sah seinen Freund erstaunt an. »Das weiß ich nicht, Beau, weil es nicht so passiert ist. Auf jeden Fall
hätte ich sie immerhin mit Pfeil und Bogen angegriffen, und nicht nur mit einer Schleuder.«
»Pah. Dann halt gefälligst die Klappe!« Beau drehte sich zu
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dem Zwerg herum, der sich vor Lachen schüttelte. »De tak au cho va Waeran at cha te og hauk va lok mak au va
Grg, ut ven tag dek ba luk der gur.«
»Hahahah!«, grölte der andere Zwerg donnernd.
»Was habt Ihr gesagt?« Beau wickelte den Stoff um den Arm und zog ihn fest.
»Ich habe Bolki nur übersetzt, was dein Kamerad zu dir gesagt hat, und was du ihm geantwortet hast.«
Nur zwei Zwerge hatten Wunden bei dem Scharmützel davongetragen, Raggi und Bolki. Als ihr Hauptmann,
Ralk, erfuhr, dass Beau ein Heiler war, hatte er ihnen befohlen, ihm dorthin zu folgen, wo die vier Gefährten ihre
Pferde angebunden hatten. Tipperton und Phais und Beau waren mit den Verwundeten gegangen, während Loric
mit Ralk, Vekk und Born die Ponys der Zwerge holte.
Nachdem sie das Lager erreicht hatten, bat Beau Phais, ein rauchloses Feuer zu entzünden und in einem Kessel
Wasser zu erhitzen. Dann holte Beau seinen Medizinranzen und machte sich daran, die Wunden der Zwerge zu
versorgen. Erst reinigte er ihre Verletzungen mit dem abgekochten Wasser, dann nähte er die Wunden. Bolki, der
die Gemeinsprache nicht verstand, sondern nur Chakur, die Zwergensprache, hatte eine Beinverletzung, und
Raggi hatte eine klaffende Wunde am Oberarm davongetragen. Anschließend strich er Salbe auf beide Wunden
und legte Leinenverbände an, erst bei Bolki, dann bei Raggi.
Noch während er den Verband um den Oberarm des Zwerges wickelte, trat Loric zwischen den Bäumen heraus.
Die Zwerge folgten ihm, ihre Ponys am Zügel.
Beau warf dem Elf einen mürrischen Blick zu. »Ich weiß, ich weiß, ich habe mich dumm angestellt, aber wir
haben das Thema bereits erschöpfend behandelt.«
Loric sah ihn verwirrt an. Raggi grölte wieder vor Lachen und sagte etwas auf Chakur zu Bolki. Der sich vor
Lachen auf
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den Schenkel schlug, nur um dann schmerzerfüllt das bärtige Gesicht zu verziehen.
Tipperton betrachtete die fünf Zwerge im Mondlicht. Bis auf ihre unterschiedliche Größe und ihre Kleidung und
Haarfarbe sah für ihn der eine aus wie der andere. Komm schon, Wurro, dachte er, das sagt das Große Volk auch
über die Wurrlinge, und das nur, weil wir so klein sind.
Trotzdem fiel ihm auf, wie breit gebaut die Zwerge waren, noch deutlich breitschultriger als selbst Loric.
Außerdem trugen sie alle doppelschneidige Streitäxte bei sich, deren Eichenschäfte mit Messing beschlagen
waren, damit sie gegnerische Klingen abwehren konnten. Aus der Spitze ragte zwischen den beiden Schneiden
ein bösartig aussehender Dorn hervor, mit dem sie eine Rüstung durchbohren konnten. Alle Zwerge trugen
dunkle Umhänge in Erdfarben, braun, rostbraun, dunkelgrau, und darunter Kettenhemden aus fein
geschmiedetem Stahl, ebenso schwarz wie ihre schmucklosen Helme. Dazu waren sie mit Lederhosen und
Stiefeln bekleidet, und unter der Rüstung schimmerten gefütterte Hemden aus einem seidigen Stoff.
Was ihre Gesichtszüge anging, nun, sie wirkten alle recht wild. Ihr Haar fiel ihnen über die Schultern, geflochten
oder offen. Ihr Barte waren, ob geflochten oder nicht, gegabelt und reichten ihnen bis auf die Brust. Aber jeder
hatte, wie Tipperton auffiel, eine andere Haarfarbe. Raggis schwarzes Haar passte zu seinen schwarzen Augen.
Bolki hatte honigbraunes Haar und haselnussbraune Augen, Vekk hatte auch braunes Haar, wenn auch dunkler
als das von Bolki. Borns Haar war rötlich, und Ralk hatte dunkles, kupferbraunes Haar, in dem sich bereits die
ersten grauen Strähnen zeigten. Die Augenfarbe der letzteren drei kannte Tipperton nicht, weil Loric mit ihnen
die Ponys holen gegangen war, nachdem die beiden Wurrlinge und Phais mit den verletzten Zwergen zu ihrem
Lager marschiert waren. Tipperton sah sie
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jetzt zum ersten Mal in einer friedlichen Umgebung, wo seine Aufmerksamkeit nicht vollkommen vom Kampf
mit dem Gezücht in Anspruch genommen war.
Ralk blickte ins Feuer. »Es wäre für uns ebenso wenig gut, gefangen genommen zu werden, wie für die Grg. [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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