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Hassan machte ein unglückliches Gesicht.
Wenn du willst, kann ich dir sagen, wie man sie macht, fuhr Si Mokhtar fort. Und wenn du sie
gemacht hast, bringst du sie mir, und ich sage dir, was man damit tut.
Natürlich will ich welche. Was muß ich tun?
Zuerst holst du dir Kharouah-Bohnen und kochst sie, bis das Wasser schwarz ist. Dann
trocknest du sie in einer Pfanne auf dem Feuer. Aber schütte das schwarze Wasser nicht weg.
Außerdem brauchst du noch viele andere Sachen - Mehl und Eier, Zucker und Nüsse und
Gewürze.
Si Mokhtar erklärte Hassan das Rezept für Aghrebia. Und wenn du sie in die Bäckerei bringst,
sag dem Maallem, er soll sie nicht länger als eine halbe Stunde im Ofen lassen, fügte er hinzu.
Morgen, Insch'allah, werde ich die Medizin machen, und du kannst kommen und sie dir
ansehen.
Si Mokhtar war einverstanden. Er stand auf und ging.
Früh am Morgen holte sich Hassan die Kharouah-Bohnen von einigen Stauden, die an der
Straße wuchsen. Er ging damit nach Hause und setzte sie zum Kochen auf. Danach ging er
hinaus und besorgte sich die übrigen Zutaten. Er formte den Teig zu kleinen Kugeln, wie es
ihm Si Mokhtar gesagt hatte, und ging damit zum Bäcker. Er wartete eine halbe Stunde, bis
sie durchgebacken waren.
Er fand Si Mokhtar in dem Cafe, in dem er immer saß. Er setzte sich zu ihm und bestellte sich
ein Glas Kaffee. Sie rauchten ihre Kif-Pfeifen.
Ich habe die Medizin gemacht, sagte Hassan.
Gut, sagte Si Mokhtar.
Bald danach standen sie auf und gingen zu Hassan nach Hause. Hassan zeigte dem Alten die
kleinen Kugeln, und Si Mokhtar sagte: Ja, so haben sie immer ausgesehen, als ich sie noch
machte. Er nahm ein Messer und schnitt eine der Kugeln durch.
Iß das, sagte er. Und jetzt trink ein Glas heißen Tee.
Hassan tat, was der alte Mann ihm sagte.
Etwa eine halbe Stunde danach begann Hassan zu schwitzen. Er schloß die Augen, und es
schien ihm, daß er Klänge hörte, wie er sie noch nie vernommen hatte. Und Dinge, die er
noch nie gesehen hatte, glitten an seinen Augen vorüber. Er war überzeugt, daß er schwerelos
in der Luft schwebte.
Si Mokhtar fragte ihn, wie er sich fühle.
Ah, sagte Hassan, ich glaube nicht an die Welt. Es gibt noch eine andere Welt, und dort ist
das Leben ganz anders.
Hab ich es nicht gesagt? meinte Si Mokhtar.
Ich habe auch nicht gedacht, daß du mir etwas vormachst. Jedenfalls, ich fühle mich herrlich.
Es dauerte nicht lange, und in Hassans Glied schwollen die Blutgefäße, so daß es sich regte.
Si Mokhtar bemerkte es. Wieder fragte er Hassan, wie er sich fühle.
Noch besser, sagte Hassan.
Ich muß gehen, sagte Si Mokhtar und stand auf.
Nimm dir von der Medizin etwas mit, forderte Hassan ihn auf. Der alte Mann nahm drei
Kugeln und legte sie in die Kapuze seiner Djellaba. Dann ging er hinaus.
Als Hassan am Abend zu Bett ging, fühlte er sich nicht müde. Bald stand er wieder auf, zog
sich an und ging in den Zoco Chico. Als er am Cafe Central vorbeikam, sah er drinnen eine
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junge Amerikanerin allein an einem Tisch sitzen. Er ging hinein und setzte sich an den
Nebentisch. Er sprach die junge Frau an, und sie antwortete ihm.
Er setzte sich zu ihr an den Tisch, und sie redeten eine Weile. Dann holte er seine Pfeife
hervor, stopfte sie und gab sie ihr. Sie rauchte und lächelte ihn an. Jeder trank einen Kaffee.
Als Hassan sie fragte, ob sie mit ihm nach Hause gehen wollte, war sie einverstanden, doch
sie sagte, sie müsse erst noch in ihr Hotel.
Hassan zahlte, und sie gingen zu ihrem Hotel-eine kleine, dunkle, sehr schmutzige Absteige
nicht weit vom Zoco Chico. Er ging mit ihr nach oben, und sie öffnete die Tür. Auf dem Bett
lag ein junger Mann.
Das ist mein Freund, sagte das Mädchen. Kann er mitkommen?
Hassan war sicher, daß sie nicht mit ihm gehen würde, wenn er nein sagte. Also sagte er:
Natürlich. Doch er überlegte bereits, wie er den jungen Mann loswerden könnte. Als er ihn
eingehender betrachtete, fiel ihm auf, daß er lange blonde Haare wie ein Mädchen hatte und
bunte Glasperlenketten und seltsame Dinge um den Hals trug.
Sie machten sich auf den Weg zu Hassans Haus. Als sie dort waren, lud er die beiden zum
Sitzen ein und machte heißes Wasser für einen Tee.
Die beiden Amerikaner betrachteten den Teller voll Aghrebia-Kugeln auf dem Tisch. Sind das
Haschisch-Plätzchen? wollte das Mädchen wissen.
Das sind Aghrebia. Versuch mal.
Hassan gab ihr eine halbe Kugel, und sie aß sie. Dann streckte sie die Hand aus und nahm
sich noch eine halbe. Bis Hassan merkte, was vorging, hatte sie ihre zweite Portion bereits
heruntergeschluckt. Es war zu spät, um etwas zu sagen, also ließ er es sein. Er wollte den [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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